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Die Vipassana-Meditation ist eine sehr alte Form der Einsichtsmeditation. Der Schwerpunkt liegt auf der Selbstbeobachtung, bei der man während einer Sitzung die tiefsten Schichten des Geistes von Negativität reinigt. Das macht Platz für positive Dinge wie Liebe, Mitgefühl und Freude.
Bei den meisten Meditationsformen hat man oft einen Fokuspunkt, zum Beispiel ein Bild wie bei der Visualisierungsmeditation oder ein Mantra. Mit Vipassana-Meditation werden Sie sich Ihrer selbst auf einer tieferen Ebene bewusst. Man beginnt die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Das ist Ihr Fokuspunkt: alles, was im Hier und Jetzt geschieht. Sie können die Vipassana-Meditation als eine Form der Achtsamkeitsmeditation betrachten. Sie gehen zur direkten Erfahrung, wie fühlt sich Ihr Körper an? Welche Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf? Sie beobachten es aus der Ferne und schaffen eine tiefe Ebene des Selbstbewusstseins.
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung, wie sich jeder Teil Ihres Körpers anfühlt, was Ihre Gedanken sind, Ihre Gefühle, Ihre Emotionen. Das ist eine Menge, aber das Wesentliche ist, dass man sich selbst tiefgehend beobachtet. Vi" bedeutet also "tiefer" und "passana" bedeutet "sehen". Sie beobachten alles, was auf Sie zukommt, und spüren, was es mit Ihnen macht. Welche Erkenntnisse gewinnen Sie daraus? Was sind Ihre Beweggründe? Wann sehen Sie Hindernisse auf dem Weg? Was zieht Sie an und was meiden Sie lieber? Ziel ist es, Selbsterkenntnis zu erlangen und mit Hilfe von Techniken das Negative aus sich selbst zu vertreiben und es durch positive Aspekte zu ersetzen. Sie wird manchmal als Lebenskunst bezeichnet. Wenn Sie die Vipassana-Meditation beherrschen, können Sie mentale Probleme leichter lösen und ein glücklicheres, ausgeglicheneres Leben führen. Durch Vipassana-Meditation können Sie Dinge wie Angst, Ärger, Gier und Hass durch Weisheit, Freude, Gleichmut und Liebe ersetzen.
Für die Vipassana-Meditation gibt es viele Arten von Techniken, die sich alle auf die Worte des Buddha beziehen, denn das ist ja der Ursprung dieser Meditationsform. Wenn Sie sich für einen Kurs anmelden, werden Sie in der Regel mit der U Ba Khin (Goenka) Methode, der Mahasi Methode oder der Tejaniya Methode konfrontiert. Alle drei sind unterschiedlich, was die Form und die verwendeten Techniken angeht. Es ist wichtig, dass Sie selbst herausfinden, welches Angebot am besten zu Ihnen passt. Denn das verstärkt die positive Wirkung einer Vipassana-Meditationssitzung!
Die Umgebung, in der Sie eine Vipassana-Meditationssitzung organisieren, ist nicht so wichtig. Zumindest, wenn Sie Ihre Sitzung in einer ruhigen, angenehmen Umgebung abhalten, damit Ihre Konzentration optimal ist. Das kann zu Hause sein, aber auch an einem besonderen Ort außerhalb des Hauses, z. B. in einem ruhigen Raum in einem Yogastudio oder an der frischen Luft, wo es wenig Ablenkung gibt. Sie können sogar ein mehrtägiges Vipassana-Meditationsretreat wählen. Das hat den Vorteil, dass man immer begleitet wird und ein Lehrer einem alle möglichen wertvollen Tipps geben kann. Vor allem, wenn Sie anfangen zu meditieren, kann das viel für Sie bedeuten. Vor allem der eigene Ankerpunkt, die Frage, wie man dort bleibt und wie man mit Selbstmitgefühl zurückkehrt, wenn man ein wenig abweicht, sind Elemente, die schwierig sein können. Eine Lehrerin oder ein Lehrer hat dafür allerlei clevere Tricks auf Lager und kann Ihnen helfen, eine tiefere Konzentrationsebene zu erreichen. Übrigens muss das nicht alles physisch stattfinden. Auch im Internet finden Sie verschiedene Selbsthilfevideos, in denen Lehrer digital erklären, wie man eine Vipassana-Meditationssitzung am besten einrichtet.
Eine angenehme, ruhige Umgebung ist der Ausgangspunkt. Stille und wenige Ablenkungen verbessern die Konzentration. Das Zuhause kann eine Option sein, weil es eine vertraute Umgebung ist. Wenn Sie jedoch in der Stadt wohnen, kann es zu voll sein und Sie werden weiterhin Geräusche von draußen hören. Dann ist ein spezielles Meditationszentrum vielleicht die bessere Wahl. Der Raum muss auch Ruhe ausstrahlen. Das heißt: eine helle Farbe an den Wänden, eine angenehme Temperatur, ein Geruch, der angenehme Assoziationen weckt, und so weiter.
Welche Methode passt am besten zu Ihnen? Die Mahasi-Methode kann eine größere Herausforderung darstellen. Eine liegende Haltung kann dazu verleiten, einzuschlafen, und das Meditieren im Gehen kann ablenken. Wenn Sie diese Methode wählen, ist die Beratung daher oft erfolgreicher. Wenn du die Goenka- oder Tejaniya-Methode wählst, dann ist eine wache oder aufmerksame Haltung am besten. Dazu sitzt man im Schneidersitz oder im Lotussitz.
Planen Sie eine regelmäßige Meditationszeit für sich selbst ein. Es muss nicht lang sein; 5 bis 10 Minuten reichen aus, um einen Moment der Ruhe in einen geschäftigen Tag einzuplanen. Dies in Ihre tägliche Routine einzubauen, kann sehr nützlich sein. Wenn Sie während Ihrer Sitzung einen konstanten Fokus beibehalten, werden Sie mehr und mehr Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge erkennen, und auf lange Sicht werden Sie mehr und mehr Einsichten gewinnen: der Kern von Vipassana.