
Reduziere stressbedingte Bauchschmerzen mit Yoga
Leidest du manchmal unter stressbedingten Unterleibsschmerzen? Blähungen, Krämpfe, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit oder Sodbrennen? Dann bist du damit nicht alleine. Allein das Reizdarmsyndrom (PDS) betrifft etwa 5-10 % der westlichen Bevölkerung. Stress ist eine der Hauptursachen dafür.
Je mehr Stress du empfindest, desto eher gerät deine Verdauung in Schwierigkeiten.
Zum Glück gibt es eine Lösung: Yoga. Mit Yoga baust du Stress ab und gibst du deinem Bauch Raum, sich zu erholen, wodurch Bauchschmerzen verringert werden.
Kann Stress wirklich zu Unterleibsschmerzen führen?
Ja, Stress kann zu Unterleibsschmerzen führen. Dein Darm und dein Gehirn sind über den Vagusnerv, die Gehirn-Hirn-Achse, miteinander verbunden. Dieser Nerv verläuft vom Gehirn zum Darm und beeinflusst unter anderem die Verdauung und die Abwehrkräfte.
Was du denkst und fühlst, kann sich direkt auf deine Darmfunktion auswirken. Bei manchen Menschen mehr als bei anderen. Wenn du eher empfindlich bist, kann es sein, dass du schneller unter Bauchschmerzen oder anderen Bauchbeschwerden leidest, vor allem wenn du unter großem Stress stehst.
Das liegt daran, dass dein sympathisches Nervensystem in Stressphasen (über)aktiv ist. Infolgedessen verlangsamt sich deine Verdauung und dein Körper wird in einen Zustand der Alarm-Bereitschaft versetzt. So kannst du schnell auf eine mögliche Gefahr reagieren.
In dieser Hinsicht funktioniert unser Körper immer noch wie in prähistorischen Zeiten. Das Überleben hat Vorrang vor der Verdauung; die Flucht vor der Gefahr ist wichtiger als die ruhige Verarbeitung einer Mahlzeit.
Doch bei anhaltendem Stress bleibt dein Körper in einem Zustand der Alarm-Bereitschaft. Du gibst deinem Körper dann keine Chance, sich zu erholen - was zu Darmproblemen und Bauchschmerzen führen kann, da die Verdauung ihre Arbeit nicht richtig erledigen kann.
Symptome von stressbedingten Bauchschmerzen
Stressbedingte Unterleibsschmerzen äußern sich nicht immer auf die gleiche Weise. Manche Menschen empfinden einen vagen, nagenden Schmerz. Bei anderen treten stechende Schmerzen oder Krämpfe auf.
Häufige Symptome sind:
- Ein angespannter oder aufgeblähter Unterleib
- Blähungen oder ein aufgeblähtes Gefühl im Unterbauch
- Übelkeit oder Appetitlosigkeit
- Krämpfe oder Stechen nach dem Essen
- Verstopfung oder nur Durchfall
- Schmerzen, die sich in arbeitsreichen Zeiten verschlimmern
Kennst du das? Dann reagiert dein Darm wahrscheinlich eher auf Stress als auf Nahrungsmittel oder Krankheiten. Natürlich ist es immer ratsam, deinen Hausarzt zu konsultieren!
Verschiedene Ursachen für Bauchschmerzen
Unterleibsschmerzen können natürlich die unterschiedlichsten Ursachen haben. Ziehe in Betracht:
- Ernährung: Überempfindlichkeit gegen Laktose, Gluten oder bestimmte Kohlenhydrate
- Darmflora: ein Ungleichgewicht in deinem Mikrobiom
- Hormone: Menstruation, Menopause, Schwangerschaft
- Krankheiten: wie PDS (Reizdarmsyndrom), Morbus Crohn oder Colitis
- Lebensstil: zu wenig Ruhe, zu viel Eile, flache Atmung
In vielen Fällen stellt man fest, dass Stress ein verstärkender Faktor ist. Dein Körper kommt mit der Verdauung und Erholung nicht hinterher. Gerade deshalb ist es so wichtig, jeden Tag Momente der Entspannung einzubauen, und Yoga ist eine hervorragende Möglichkeit dazu.
Yoga als Lösung für stressbedingte Unterleibsschmerzen
Sanftes Yoga entspannt deinen Körper und beruhigt dein Nervensystem. Es stimuliert den Vagusnerv und aktiviert das parasympathische Nervensystem (den Erholungsmodus).
Die Vorteile von Yoga bei Unterleibsschmerzen:
- Du bringst deine Verdauung in Schwung. Bestimmte Yogastellungen regen den Darm an. Denke an Posen, bei denen du den Bauch sanft massierst, oder Pavanamuktasana (siehe unten). Das hilft bei Verstopfung oder Blähungen.
- Du atmest tiefer ("in den Bauch"), was deinen Erholungsmodus aktiviert.
- Deine Bauchmuskeln entspannen sich, was Krämpfe reduziert.
- Du kommst mehr in Kontakt mit deinem Körper. Du lernst, auf deinen Körper zu hören, anstatt über deine Grenzen zu gehen (was wir bei Stress oft tun). Du erkennst Signale früher und kannst so leichter Nein" sagen.
- Du schaffts mehr Raum in deinem Kopf, indem du dich auf deine Atmung konzentrierst.
Probiere diese Übungen bei Bauchbeschwerden aus:
- Haltung des Kindes (Balasana): Die Haltung des Kindes entspannt den Bauch, den unteren Rücken und den Beckenboden. Setze dich auf die Knie, beuge dich nach vorne und lege den Bauch auf die Oberschenkel. Lasse deine Stirn auf der Matte oder einem Kissen ruhen.
- Sitzende Vorwärtsbeuge (Paschimottanasana): Vorwärtsbeugen eignen sich gut, um das parasympathische Nervensystem zu aktivieren und stressbedingte Bauchschmerzen zu reduzieren. Setze dich auf ein Meditationskissen und beuge dich aus der Hüfte nach vorne. Beuge die Knie leicht, so dass der Bauch auf den Oberschenkeln ruht.
- Windentlastungsstellung (Pavanamuktasana): Lege dich auf den Rücken, bringe dein rechtes Knie zur Brust und lege deine Hände auf dein Schienbein. Bleibe 10 Atemzüge lang in dieser Stellung und wechsel dann die Seite.
Weniger Stress und Unterleibsschmerzen dank Yoga
Yoga hilft, Stress abzubauen, indem es das Nervensystem beruhigt, die Atmung vertieft und Spannungen im Körper abbaut. Dadurch schaltet dein Körper von einem "Kampf-Frost-Flucht"-Modus auf Ruhe und Erholung um.
Dies wirkt sich direkt auf die Verdauung aus; sie erhält wieder Raum, um richtig zu arbeiten. Und nicht nur dein Körper profitiert davon! Auch in deinem Kopf entsteht mehr Raum. Übe also regelmäßig Yoga, um stressbedingte Bauchschmerzen zu reduzieren und Bauchschmerzen zu lindern.